BDSM - Bondage und Spanking
Was bedeutet BDSM?
Es handelt sich bei BDSM um einen Sammelbegriff, der für sexuelle Spielarten in Richtung Unterwerfung, Dominanz, Lust an Schmerzen sowie Fesselspiele in verschiedensten Varianten bis hin zur Bondage-Kunst steht. Geschlechtliche Handlungen wie Oral-, Vaginal- oder Analverkehr können während einer Session stattfinden, sind aber nicht zwingend beinhaltet.
Die Anfangsbuchstaben BDSM kommen aus dem Englischen und stehen für „Bondage, Dominance, Sadism, Masochism“. Der Begriff wurde ab dem Jahr 1990 im Internet geprägt und seither fixer Bestandteil für Rubriken in Sexshops, Videoportalen oder Erotikforen. Seit dem Film „FIfty Shades of Grey“ interessiert sich auch eine breitere Öffentlichkeit für diese Sexualpraktik.
BDSM hat viele Facetten. Im Allgemeinen können die teilnehmenden Personen an einer Session jedoch dem dominanten oder devoten Part zugeordnet werden. Die dominant auftretende Person, kurz Dom genannt, leitet die BDSM Handlungen. Die passive bzw. devote Person wird Sub genannt und gibt sich dem Dom hin. Menschen, die zwischen den beiden Rollen wechseln, werden Switcher genannt.
Ein wesentlicher Grundsatz bei BDSM Sessions ist die Freiwilligkeit. Bei Veranstaltungen kann es durchaus zu schriftlichen Vereinbarungen kommen, in der die Freiwilligkeit und Zustimmung dokumentiert wird. Ein vereinbartes Signalwort, auch Safeword genannt, gibt zudem die Sicherheit, die Session jederzeit abbrechen zu können.
Hilfreiche Tipps für BDSM-Anfänger
Wissen schafft Sicherheit! BDSM hat ein eigenes Fachvokabular, das Sie im Vorfeld kennenlernen sollten.
Ein entsprechendes Outfit hilft, in die neue Welt einzutauchen. Ob Lack, Leder, Latex, sexy Kostüme oder spezielle Dessous – die Auswahl ist groß. Probieren Sie einfach aus, worin Sie sich wohlfühlen. Sie kommen sich komisch vor? Keine Sorge – eine gewissen Unsicherheit ist bei neuen Erfahrungen nichts Ungewöhnliches.
Es fällt Ihnen schwer, über Ihre Wünsche zu sprechen? Sagen Sie es mit einem Geschenk! Mit einem BDSM-Anfänger-Set können Sie Ihrer*m Partner*in Ihre Fantasien auch ohne Worte mitteilen. Wenn Ihr Gegenüber dafür offen ist, tut sich eine neue Welt für Sie auf! Sprechen Sie ausführlich über Ihre Erwartungen, aber auch über Ihre Befürchtungen. Schaffen Sie Vertrauen und tasten Sie sich langsam voran. Tauschen Sie sich nach gemeinsamen Erfahrungen auf jeden ausführlich darüber aus! Was hat Ihnen gefallen, was eher nicht? Was könnten Sie beim nächsten Mal anders machen? Auf dieser Basis steht einer gemeinsamen sexuellen Weiterentwicklung nichts im Wege.
Wo kann ich meine BDSM Vorliebe ausleben?
Für erste Erfahrungen reicht sicherlich die eigene Spielwiese. Mit einer kleinen Erstausstattung können Sie schon sehr viele Fantasien verwirklichen.
Für fortgeschrittene Anhänger der BDSM-Szene gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, diese Vorliebe auszuleben. Einige Swingerclubs, Liebesappartments und Szene-Clubs haben voll ausgestattete Räumlichkeiten, in denen SM-Möbel und diverses BDSM-Zubehör zur Verfügung steht. Verschiedene Sexmöbel können das Liebesspiel durchaus bereichern. Käfig, Bodenpranger, Stehpranger oder Andreaeskreuz bieten viele Einsatzmöglichkeiten. Insider erfreuen sich darüber hinaus an den Vorteilen exklusiver Erotikpartys, welche oft in beeindruckenden Locations veranstaltet werden. Beispielsweise werden Burgen oder Schlösser für ein Wochenende zu Tempeln der Lust. Unter dem Motto „sehen und gesehen werden“ finden Gleichgesinnte zusammen, um gemeinsam ihren Fetisch zu feiern. Natürlich gibt es auch hier immer genügend Möglichkeiten, um sich zurückzuziehen und in intimerem Rahmen zu spielen.
Bondage - eine fesselnde Spielerei
Bei Bondage-Spielen geht es um die Einschränkung der Bewegungsfreiheit durch verschiedene Varianten des Fesselns. Dabei können Handschellen, Fußschellen, Bondagetapes oder Seile aus verschiedensten Materialien zum Einsatz kommen. Die Gründe für die Lust an Fesselspielen sind unterschiedlich. Manche Menschen, die gerne gefesselt werden, erfreuen sich an der Passivität und genießen es, sich völlig fallen lassen zu können. Andere wiederum kämpfen dagegen an und finden Gefallen an der dadurch entstehenden Unterwerfung. Die Person, die fesselt übernimmt hier den aktiven, dominanten Part und erfreut sich an der Unterwerfung ihres Gegenübers. Oft dient Bondage auch als Vorspiel für weitere sexuelle Handlungen.
Für die Sicherheit gelten die allgemein gültigen Regeln für eine BDSM-Session. Zusätzlich sollten unbedingt immer die notwendigen Utensilien für einen schnellen Abbruch bereit liegen. Mit dem passenden Schlüssel oder einer Sicherheitsschere kann die gefesselte Person rasch befreit werden.
Arten von Bondage:
Zweckbondage: Gehört zu den bekanntesten Varianten. Darunter versteht man, den*die Spielpartner*in bewegungsunfähig zu machen, um danach andere sexuelle oder bestrafende Handlungen zu setzen.
Zierbondage: Wird vor allem im künstlerischen Bereich, wie zum Beispiel in der Fotografie angewandt.
Folterbondage: Hier ist die Fesselung bereits Mittel zum Zweck, um den Gefesselten Schmerzen zuzufügen.
Meditative Form der Fesselung: Eine seltene Form, in der der geistige Zustand der gefesselten Person im Mittelpunkt steht.
Wer in das Thema der Fesselkunst tiefer eintauchen möchte, dem steht einiges an Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Als Einstieg eignen sich Bücher, darüber hinaus werden vielerorts und auch online Seminare angeboten. Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe einen Verein, dem Sie beitreten können, um sich mit Gleichgesinnten weiterzuentwickeln.
Spanking - schlagkräftige Argumente
Unter Spanking versteht man Schläge auf das Gesäß oder andere Körperteile. Diese können mit der eigenen Hand oder mit Spanking Zubehör wie Peitschen, Paddle oder Gerten ausgeteilt werden. Es kommen aber durchaus auch Altagsgegenstände bei der Züchtigung zum Einsatz: Gürtel, Haarbürste, Teppichklopfer, Pfannenwender, Lineal, Kochlöffel oder Kabel sind nur einige Beispiele. Der Genuss des Schmerzes kann bei manchen Menschen bis zum Orgasmus führen. Für die notwendige Sicherheit sorgen die für BDSM gültigen Regeln, vor allem das vereinbarte Safeword.
Spanking ist auch oft Teil von Rollenspielen und erfreut sich vor allem bei BDSM Anfängern großer Beliebtheit: Die Sekretärin, die beim Diktat zu viele Tippfehler gemacht hat. Der Polizist, der bei der Führerscheinkontrolle zu ungewöhnlichen Mitteln der Verkehrserziehung greift. Die College-Schülerin, die wieder Mal unartig war. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!
Die Härte der erteilten Schläge reicht vom Klaps auf den Po bis zu Schlägen mit Spanking Zubehör, bei denen es auch zu sichtbaren Striemen kommen kann. Die harte Gangart sollten Sie Anfangs allerdings den Profis überlassen.